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Die 36-jährige Christina Weyerhäuser ist neue Pfarrerin in Nieder-Saulheim

Vom Gefühl am richtigen Ort angekommen zu sein …

Pfarrerin Christina Weyerhäuser in ihrer neuen Wirkungsstätte, der Nieder-Saulheimer Kirche

„Diese Stelle hier in Nieder-Saulheim, das ist genau das, wovon ich zu Beginn meines Studiums geträumt habe. Noch nie habe ich so sehr das Gefühl gehabt, am richtigen Ort zu sein wie jetzt“, wenn Pfarrerin Christina Weyerhäuser über ihre neue Gemeinde Nieder-Saulheim spricht, dann strahlt sie über das ganze Gesicht vor Freude.

„Diese Stelle hier in Nieder-Saulheim, das ist genau das, wovon ich zu Beginn meines Studiums geträumt habe. Noch nie habe ich so sehr das Gefühl gehabt, am richtigen Ort zu sein wie jetzt“, wenn Pfarrerin Christina Weyerhäuser über ihre neue Gemeinde Nieder-Saulheim spricht, dann strahlt sie über das ganze Gesicht vor Freude. Für die junge Pfarrerin ist mit dieser Pfarrstelle, die sie seit dem 1. Mai innehat, ein Traum wahr geworden: „Für mich ist es das Schönste, das weiterzugeben, was ich hier erlebt habe“, schwärmt sie. Und diese Begeisterung nimmt man der 36-Jährigen ab. Schließlich ist sie in Nieder-Saulheim aufgewachsen, hier getauft und konfirmiert worden. Dabei hat sie der damalige Nieder-Saulheimer Pfarrer Dieter Stadler in ihrem Glauben besonders geprägt. Und zu Christina Weyerhäusers großer Freude wird der mittlerweile über 80-jährige Pfarrer Stadler auch bei ihrer Amtseinführung in der Nieder-Saulheimer Kirche am 19. Mai nicht nur mit dabei sein, sondern der neuen Gemeindepfarrerin auch einen Segen zusprechen.

Frühe Entscheidung für die Theologie und gegen die Medizin

Pfarrerin werden, dieses Berufsziel hatte Christina Weyerhäuser eigentlich schon seit ihrer Konfirmation. Kurze Zeit war da noch der Beruf der Ärztin „mit im Spiel“, aber nach einer Ausbildung zur Rettungssanitäterin, „war mir schnell klar“, erinnert sie sich, „dass Ärztin nicht das Richtige für mich ist. Immer, wenn wir mit dem Rettungswagen weitermussten, wäre ich viel lieber bei den Menschen geblieben, anstatt schnell weiter zum nächsten Patienten zu hetzen.“

Die Seelsorge liegt ihr besonders am Herzen

Und so begann die junge Frau nach dem Abitur in Mainz Theologie zu studieren. Für zwei Semester machte sie einen kleinen Abstecher an die Theologische Fakultät der Universität Bern. Hier interessierten sie die Veranstaltungen des evangelischen Theologen, Christoph Morgenthaler. Dem Professor für Seelsorge und Pastoralpsychologie war es mit der von ihm entwickelten Systemischen Seelsorge gelungen, Impulse der Familien- und Systemtherapie in die theologische Praxis zu übernehmen. Wen wundert es, dass es die Seelsorge ist, für die Christina Weyerhäuser ganz besonders brennt.

Durch Gottesdienste und Gespräche in der Gemeinde reich beschenkt

Natürlich macht der jungen Pfarrerin auch der Religionsunterricht an der Saulheimer Grundschule Freude und Gottesdienste feiert sie ebenso gerne: „Dieses Miteinander feiern, das gibt mir Energie für die ganze Woche.“ Hier und bei den vielen Gesprächen, die sie als Pfarrerin führt, fühlt sie sich beschenkt und profitiert auch gerne vom Umgang mit älteren Menschen, die „häufig so eine unglaubliche Weisheit in sich tragen“.

Verkündigungsteams mit Potenzial für die Zukunft

Als junge Pfarrerin wird sie den Reformprozess ekhn2030 der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau über die nächsten Jahrzehnte mittragen und fortsetzen müssen. In dem daraus resultierenden Zusammenschluss der Gemeinden zu einem Nachbarschaftsraum und der Bildung von Verkündigungsdienstteams sieht sie viel Potenzial für die Zukunft. „In den Verkündigungsdienstteams steckt die Chance, dass wir uns als Mitglieder des Teams in unserer Vielfalt und in unseren Angeboten gut ergänzen können.“

Pfarrer/in-Sein als Lebensform

Weil sie schon als Pfarrerin mit halber Stelle in den Kirchengemeinden Volxheim und Gumbsheim seit 2020 Erfahrung im Pfarrer/innen-Alltag gesammelt hat, weiß Christina Weyerhäuser, wie schwer es ist, den umfassenden Anforderungen des Pfarrberufs gerecht zu werden und sich andererseits nicht von all den unterschiedlichen Aufgaben im Arbeitsalltag „auffressen“ zu lassen. „Das ist das Herausfordernde am Pfarrberuf, dieses Uferlose. Alles muss gut ausbalanciert werden“, erzählt sie und hat dabei sicherlich auch ihre Familie im Blick mit Mann, zwei Jungen und einem Mädchen im Alter von acht und sechs Jahren. Für Hobbies wie Lesen oder das Gitarre-Spielen bleibt in ihrem Alltag wenig Muße. Nur das Singen im Frauenchor der Nieder-Saulheimer Kirchengemeinde, das ist für sie (schon seit ihrer Konfirmandenzeit) gesetzt. Trotz aller Herausforderungen, die die neue volle Stelle an Pfarrerin Weyerhäuser zukünftig stellen wird, spürt man, wie sehr sie in Nieder-Saulheim „angekommen“ ist: „Der Beruf der Pfarrerin fühlt sich für mich nicht an wie ein Beruf“, erklärt sie, „Irgendjemand hat einmal gesagt, Pfarrer/in-Sein ist eine Lebensform. Und das bin einfach ich, das ist meine Identität.“


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